Funkamateure in der IPA – Der IPA Radio-Club (IPARC)

Funkamateure in der IPA – Der IPA Radio-Club (IPARC)

Weltweit sind etwa 2400 IPA-Mitglieder aus 37 Ländern als Funkamateure bekannt, in Deutschland etwa 300. Während der 14. Sitzung des International Executive Council (IEC) im April 1975 in London wurde beschlossen, dass alle Sektionen Listen mit den Namen von Funkamateuren, die IPA-Mitglieder sind, erstellen. IPA-Freund Max  Dallmeier (ICE-Delegierter) veröffentlichte in der IPA-Zeitung einen Aufruf an die deutschen „IPA-Funkamateure“.  Adolf Vogel (DL3SZ) wurde im Januar 1976 von Max Dallmeier beauftragt, innerhalb der deutschen Sektion die Leitung der Funkamateure zu übernehmen und eine IPA-Clubstation zu errichten.

I
m März 1976 wurde von Adolf Vogel der IPA Radio-Club gegründet, dem umgehend 20 IPA-Freunde beitraten. Die Oberpostdirektion Nürnberg (jetzt  BundesNetzAgentur, (BNetzA) erteilte ihm als Clubstation das Rufzeichen DLØIP. Die aktuelle Leitstation des IPARC hat das Rufzeichen DLØIPA und wird vom IPA-Freund Rolf Fahlbusch (DC2WF) betreut. Jeder Inhaber einer Amateurfunk-Genehmigung darf sich auch für seine Lizenzklasse ein sogenanntes Clubrufzeichen ausstellen lassen. Davon machten viele IPA-Freunde Gebrauch und legten dabei Wert auf den Suffix „IPA“. Daher sind die Rufzeichen DAØIPA, DBØIPA, DCØIPA, DDØIPA, DFØIPA, DHØIPA, DKØIPA, DNØIPA neben DLØIPA auf den Funkfrequenzen und in den IPA-Runden oft zu hören.  Der Präfix „DE“ ist ausschließlich Kurzwellenhörern (Short-Wave-Listener = SWL) vorbehalten. In diesem Zusammenhang sei noch angemerkt, dass die Bezeichnung „Club“ etwas irreführend ist. Bei einem Zusammenschluss mit gleicher Interessenlage wird umgangssprachlich oft die Bezeichnung Club benutzt. Der IPARC ist nie ein eigener Verein (Club) gewesen, sondern immer nur eine Interessengruppe innerhalb der IPA.

Die 1. IPA-Runde fand am 18. März 1976 auf 3650 kHz statt. In der Folgezeit entwickelte sich intensiver Funkverkehr mit internationaler Beteiligung. Noch heute finden regelmäßig IPA-Runden statt. Jeden Donnerstag trifft man sich auf 3680 kHz, wobei dieses je nach Frequenzbelegung geringfügig variieren kann. Die Anfangszeit ist 17:00 lokaler Zeit. Die Sonntagsrunde auf 7080 kHz beginnt um 11:00 Uhr. In den Runden sind Nicht-IPA-Mitglieder gern gesehene Gäste und nehmen auch zahlreich, teilweise regelmäßig, teil. Aus der Gemeinschaft des IPARC wurde bereits kurz nach der Gründung der Wunsch zur Erlangung eigener Diplome laut. So wurden das Sherlock Holmes Award und die Dr. Watson Trophy kreiert, die noch heute von Funkamateuren weltweit beantragt werden. IPA-Diplome werden auch von anderen IPA-Sektionen ausgegeben und sind nicht nur bei IPA-Freunden begehrt. Das 1. IPARC-Bundestreffen fand vom 02. bis 04. Mai 1980 im Thielker-Haus in Bad Oeynhausen statt und wurde von Heinz Schlutow (DJ8RK) organisiert. In den Folgejahren wurde in fast allen Bundesländern ein Treffen durchgeführt. So lernten die Mitglieder des IPARC nach der Wende auch die neuen Bundesländer kennen.

Zur Ausrichtung erklärten sich in der Regel ein oder zwei IPA-Freunde bereit. 2021 wurde von Horst Römer (DL1GBP) in Oberaula das 40. Bundestreffen ausgerichtet. Wie bereits schon angeführt, werden auch Burgen und Schlösser etc. von Funkamateuren aktiviert, um deren QSL-Karten für bestimmte Diplome zu erhalten. 2002 fanden sich einige IPA-Freunde zusammen, um an der weltweiten Leuchtturm-Aktivität (Lighthouse-Weekend), jeweils am 3. Wochenende im August, teilzunehmen. Den Aufenthalt auf der Insel Poel, am Leuchtturm Timmendorf Strand, wurde mit einem kleinen Urlaub und mit Partner verbunden. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Leuchttürme an der Nordsee- und Ostseeküste „in die Luft gebracht“. Die Leuchtturm-Aktivität 2021 führte zufällig wieder auf die Insel Poel, nun aber zum Leuchtturm Gollwitz-Nord. Unbedingt erwähnt werden muss,, dass der deutsche IPARC am ersten vollständigen Wochenende im November den IPA-Contest mit weltweiter Beteiligung ausrichtet. Viele Jahre traf sich eine Crew im IPA-Haus in Ramsbeck, um von dort an dem Contest teilzunehmen. Auch hier waren „unsere besseren Hälften“ gerne mit dabei, denn Ramsbeck war immer ein schönes, kleines Familientreffen.

Leider sind die Teilnehmer der Crew in ein Alter gekommen, in dem die Gesundheit nicht mehr so gut mitspielt und die teilweise lange Anreise beschwerlich ist. Daher funken die Teilnehmer am Contest nun überwiegend von zuhause mit der eigenen Station.

 

mit freundlicher Genehmigung von: Udo – DJ5QE, stellv. OVV N20 OV Herten